4 Säulen der Anaesthesiologie
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16.10.2021 175 JAHRE MODERNE ANAESTHESIE 10. Weltanästhesietag
Im 19. Jahrhundert wurden einfache Apparate zur Applikation der gas- bzw. dampfförmigen Narkosemittel wie Äther (Ether) oder Chloroform angewendet. Um das Jahr 1900 gab es erste Entwicklungen von Anästhesiegeräten, die die neue Technik der Druckgase als Ausgangspunkt für die Entwicklung von Anästhesiegeräten benutzten. Ein Beispiel ist der Roth-Dräger-Misch-Narkoseapparat von 1910. 1926 folgte das erste Anästhesiegerät mit einem Atemkreissystem weltweit mit dem Modell "A" der Firma Dräger. Heute werden überwiegende Anästhesiegeräte mit Atemkreissystem verwendet. Einige Beispiele werden im folgenden Beitrag aufgezeigt.
Narkosegerät "Medi LN 418" - Anästhesiologischer Arbeitsplatz in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts
Das Narkosegerät auf einem stabilen Fahrgestell hatte folgende Merkmale:
- Druckgasbehälter für Sauerstoff und Lachgas mit Druckanzeige
- Regulierventile für Sauerstoff und Lachgas mit Strömungsmesserblock (Rotameterblock)
- Atemsystem mit Inspirations- und Exspirationsventil (Ein- und Ausatmungsventil)
- Beatmungsbalg für die manuelle Beatmung
- Sekretabsaugeinrichtung
Narkosegerät "Tiberius" (Drägerwerk) - Anästhesiologischer Arbeitsplatz in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts
Das Narkosegerät Tiberius der Firma Drägerwerk hatte folgende charakteristische Merkmale:
- Druckgasbehälter für Sauerstoff und Lachgas mit Druckanzeige
- Halothanverdampfer im Frischgasstrom
- Atemkreissystem in offener Bauweise mit Inspirations- und Exspirationsventil ,CO2 – Doppelabsorber, Beatmungsdruck-messer und Sauerstoffschnellfülleinrichtung
- Sekretabsaugeinrichtung
- Narkoseuhr mit integrierten manuellem Blutdruckmeßgerät
- EKG-Monitor von der Firma Siemens als Aufsatzgerät (nicht auf der Abbildung)
- Zusatzmonitor: Atemvolumenmonitor Ventitrol
modifiziertes Narkosegerät "Tiberius" (Drägerwerk) - Anästhesiologischer Arbeitsplatz in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts
Das Narkosegerät Tiberius der Firma Drägerwerk modifiziert mit Beatmungsgerät Varivent 220 der Firma VEB MLW Medizintechnik Leipzig und einem 1-Kanal-EKG-Monitor der Firma Siemens.
Die charakteristischen Merkmale des anästhesiologischen Arbeitsplatzes waren:
- Druckgasbehälter für Sauerstoff und Lachgas mit Druckanzeige
- Halothanverdampfer im Frischgasstrom
- Atemkreissystem in offener Bauweise mit Inspirations- und Exspirationsventil ,CO2 – Doppelabsorber, Beatmungsdruck-messer und Sauerstoffschnellfülleinrichtung
- manuelle und maschinelle Beatmung mit dem Beatmungsgerät Varivent 220 und Praktimorph Bag-in-Bottle-System
- Sekretabsaugeinrichtung
- Narkoseuhr mit integrierten manuellem Blutdruckmeßgerät
- EKG-Monitor von der Firma Siemens als Aufsatzgerät
erweitertes Narkosegerät "Tiberius" (Drägerwerk) - Anästhesiologischer Arbeitsplatz in den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts
Das Narkosegerät Tiberius der Firma Drägerwerk modifiziert mit Beatmungsgerät Varivent 220 der Firma VEB MLW Medizintechnik Leipzig und Kapnograph CD 200 der Firma Datex, Finnland
Die charakteristischen Merkmale des anästhesiologischen Arbeitsplatzes waren:
- Druckgasbehälter für Sauerstoff und Lachgas mit Druckanzeige
- Halothanverdampfer im Frischgasstrom
- Atemkreissystem in offener Bauweise mit Inspirations- und Exspirationsventil ,CO2 – Doppelabsorber, Beatmungsdruckmesser und Sauerstoffschnellfülleinrichtung
- manuelle und maschinelle Beatmung mit dem Beatmungsgerät Varivent 220 und Praktimorph Bag-in-Bottle-System
- Sekretabsaugeinrichtung
- Narkoseuhr mit integrierten manuellem Blutdruckmeßgerät
- Inspiratorische O – Konzentrationsüberwachung (Clark-Elektrode) und Kapnographie (Nebenstrom-Infratrotmessung) (Kapnograph CD-200, Firma Datex)
- Inspiratorische Narkosegasüberwachung (Monitor EMMA Firma Siemens-Elema) (Testgerät)
Anästhesiearbeitsplatz Cicero (Drägerwerk AG) - Anästhesiologischer Arbeitsplatz in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts
Der Anästhesiearbeitsplatz Cicero der Firma Drägerwerk AG modifiziert mit HZV-Monitor der Firma Baxter
Die charakteristischen Merkmale des anästhesiologischen Arbeitsplatzes waren:
- mikroprozessorgesteuertes Narkosegerät mit folgenden Eigenschaften
- Warneinrichtung für Medienausfall (Gase, Elektroenergie)
- Sauerstoffmangelsignal und Lachgassperre im Druckgasversorgungsystem
- Automatische Sauerstoffsteuereinrichtung im Frischgasstrom für mindestens 25 Vol.-% Sauerstoff
- Elektronische Überwachung der inspiratorischen Sauerstoffkonzentration, des Beatmungsdruckes mit Diskonnektionsalarm, des exspiratorischen Atemminutenvolumens und der Inhalationsgaskonzentration im Frischgas
- Strömungsmesser für Sauerstoff, Luft und Lachgas mit haptischer Erkennung
- Verdampfer für alle gebräuchlichen Inhalationsnarkotika im Frischgasstrom mit automatischer Inhalationsnarkotikaerkennung
- Atemkreissystem in Kompaktbauweise mit Inspirations- und Exspirationsventil ,CO2 – Absorber, Frischgasentkopplung (Atembeutel als Frischgasreservoir) und Sauerstoffschnellfülleinrichtung
- manuelle und maschinelle Beatmung (verschiedene Beatmungsmodi) mit einem elektronisch-gesteuertem Beatmungsgerät
- Sekretabsaugeinrichtung
- intergrierte pulsoximetrische Sauerstoffsättigungsmessung
- integrierte Kapnographie
- integrierte in – und endexpiratorische Inhalationsnarkotikamessung einschließlich Lachgas
- integrierte oszillometrische Blutdruckmeßung
- Zusatzmonitore (Patientenbox) für die Überwachung verschiedener physiologischer Parameter (EKG, invasive Druckmessung, Herzzeitvolumen)
- Zusatzmonitore für die Überwachung verschiedener physiologischer Parameter (EKG, invasive Druckmessung, Herzzeitvolumen)
Anästhesiearbeitsplatz Cicero (Drägerwerk AG) mit Patienten-Daten-Management-System NARKODATA - Anästhesiologischer Arbeitsplatz am Beginn des 21. Jahrhunderts
Der Anästhesiearbeitsplatz Cicero EM der Firma Drägerwerk AG mit dem anästhesiologischen Patienten-Daten-Management-System NARKODATA auf der Hardwarebasis eines Laptops
Die charakteristischen Merkmale des anästhesiologischen Arbeitsplatzes sind:
- mikroprozessorgesteuertes Narkosegerät mit folgenden Eigenschaften
- Warneinrichtung für Medienausfall (Gase, Elektroenergie)
- Sauerstoffmangelsignal und Lachgassperre im Druckgasversorgungsystem
- Automatische Sauerstoffsteuereinrichtung im Frischgasstrom für mindestens 25 Vol.-% Sauerstoff
- Strömungsmesser für Sauerstoff, Luft und Lachgas mit haptischer Erkennung
- Elektronische Überwachung (Grenzwerte) der inspiratorischen Sauerstoffkonzentration, des Beatmungsdruckes mit Diskonnektionsalarm, des exspiratorischen Atemminutenvolumens und der Inhalationsgaskonzentration im Frischgas
- Verdampfer für alle gebräuchlichen Inhalationsnarkotika im Frischgasstrom mit automatischer Inhalationsnarkotikaerkennung
- Atemkreissystem in Kompaktbauweise mit Inspirations- und Exspirationsventil ,CO2 – Absorber, Frischgasentkopplung (Atembeutel als Frischgasreservoir) und Sauerstoffschnellfülleinrichtung
- manuelle und maschinelle Beatmung (verschiedene Beatmungsmodi) mit einem elektronisch-gesteuertem Beatmungsgerät
- Sekretabsaugeinrichtung
- intergrierte pulsoximetrische Sauerstoffsättigungsmessung
- integrierte Kapnographie
- integrierte in – und endexpiratorische Inhalationsnarkotikamessung einschließlich Lachgas
- integrierte oszillometrische Blutdruckmeßung
- Zusatzmonitore (Patientenbox) für die Überwachung verschiedener physiologischer Parameter (EKG, invasive Druckmessung, Herzzeitvolumen, EEG-Analyse)
- Personalcomputer als Laptop (halbautomatische Anästhesie-Protokollierung, Klinik-Informations-System)
- anästhesiologischen Patienten-Daten-Management-System NARKODATA zur Anästhesieprotokollierung mit automatischer
on-line Übernahme verschiedener Parameter vom Narkosegerät und den Patientenmonitoren